Unsere 1. Herren

Ein sonniger Sonntagmittag, 12:30 Uhr im Berliner Norden: Alles war bereit für das Duell zwischen BFC Alemannia 1890 und SC Capri. Die Gastgeber aus Alemannia, mit einer bisher starken Saison und 16 Punkten aus sieben Spielen, gingen als klare Favoriten ins Spiel. SC Capri hingegen stand unter Druck. Mit nur 7 Punkten aus 8 Partien musste das Team von Trainer Jörg unbedingt etwas Zählbares mitnehmen, um sich im Tabellenkeller Luft zu verschaffen.

Das Spiel begann dramatisch. Bereits in der ersten Minute jubelten die Gäste – jedoch vergeblich, denn ein früher Treffer für die Gäste wurde wegen Abseits aberkannt. Davon unbeeindruckt übernahm Alemannia das Spiel und setzte Capri unter Dauerdruck. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Tor für Alemannia fiel: Die Nummer 17 verwandelte nach einem schnellen Passspiel in der 12. Minute und brachte Alemannia mit 1:0 in Führung. Capri fand kaum ins Spiel und musste sich auf die Defensive konzentrieren. Torwart Johannes und die Abwehr um Tyron verhinderten ein ums andere Mal das 2:0 und hielten ihre Mannschaft im Spiel.

In der zweiten Halbzeit wurde es noch härter für Capri. Alemannia dominierte weiter, die Nummern 11 und 9 verzeichneten gefährliche Torschüsse, aber das Aluminium und eine überragende Defensivleistung von Capri verhinderten eine höhere Führung. Trainer "Jörg" entschied sich schließlich zu einem riskanten Schachzug: Er beorderte Tyron aus der Abwehr in die Offensive – eine letzte Chance, das Spiel doch noch zu drehen.

Und tatsächlich! In der 84. Minute erzielte Capri überraschend durch einen schnellen Konter und einem langen Bein von Francesco "Fede" den Ausgleichstreffer. Die Stimmung auf dem Platz kochte hoch. Alemannia versuchte, sofort zu antworten, doch Capri nutzte die Verwirrung und legte nur zwei Minuten später mit einem weiteren Konter durch den überragenden Tyron nach. Das 1:2 für Capri – ein Moment, der das Spiel auf den Kopf stellte.

Die letzten Minuten waren ein reines Nervenspiel. Alemannia drängte verzweifelt auf den Ausgleich, und Francesco "Fede" holte sich wegen unklugem Rumgeschubse in der 93. Minute eine Gelb-Rote Karte ab. Doch die Gäste hielten stand und sicherten sich mit einem mutigen und kämpferischen Auftritt den Sieg.

Ein unerwartetes Comeback, das zeigt: In der Kreisliga kann alles passieren – und manchmal entscheiden Mut und Kampfgeist über die Favoritenrolle.